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Pop-Art Effects The Making-of Andy Warhol - Stil Warhol - Style Pop Art in Photoshop |
Einleitung:
Diese
Anleitung
demonstriert eine effektvolle Überarbeitung bzw. Umsetzung
eines
Portraits im
Stile
Andy Warhols. Warhol's Kunstwerke waren für die Umsetzung im
Siebdruck konzipiert und auch die hier vorgestellte Retusche stellt
eine
Interpretation der Siebdrucktechnik dar. Die auf diesem Wege erzeugte
Photoshop-Datei könnte dann tatsächlich (nach
Modifizierung)
im Siebdruck umgesetzt werden. Im Vordergrund steht hier aber die
Bildschirmdarstellung und die Bildproduktion für das Web und
natürlich
die Verwendung in Form eines digitalen
Photo-Ausdrucks.
Dies ist kein klassisches Tutorial sondern die vereinfachte Darstellung der Arbeitsabläufe zur Erzeugung eines Pop-Art Werkes. Dargestellt sind nur die wichtigsten Bearbeitungsschritte ohne sich in zu vielen Details zu verlieren um den Charakter eines klassischen Making-of zu wahren. Wichtig: Entscheidend ist die Auswahl des Ausgangsbildes: Phototechnisch-Qualitativ reicht zwar schon eine einfache Aufnahme, für die Aussage des Bildes ist jedoch die Ausdrucksstärke der Motivwahl und der dargestellen Person entscheidend, es muß also ein thematisch gelungenes Bild gewählt werden. Folgend werden nun die wesentlichen Schritte der Pop-Art Bildbearbeitung im Stile Andy Warhols aufgezeigt: |
1. Das Ausgangsbild: Das Ausgangsbild ist 3-farbig im RGB-Modus, Größe ca 25 x 25 cm / 150 Pixel/Inch. Es handelt sich also um einen typischen Amateurschuss der mit einer durchschnittlichen Digitalkamera aufgenommen wurde. Das Bild ist farblich verfälscht und schlecht ausgeleuchtet. Diess sollte aber nicht stören denn es wird ohnehin komplett umgearbeitet. Insgesamt ist aber das Motiv gefällig, auch die "Bildkomposition". Es wurden im Vorfeld starke Aufhellungen vorgenommen (Bild-Einstellungen-Helligkeit/Kontrast). Der RGB-Modus (Lichtfarbmischung für Bildschirmdarstellung) ist beibehalten werden, eine Umwandlung in den CMYK-Modus (Körperfarbmischung für Offsetdruck) und die Rückwandlung ist nicht zu empfehlen um die leuchtende Farbigkeit der Pop-Art Darstellung nicht zu beeinträchtigen. Dieser Vorgang ist jedoch erst nach der Umwandlung in s/w relevant. |
Einige Farbvarianten Auf der Basis der gezeigten Ausarbeitung im Pop-Art Stil lassen sich nahezu beliebig viele Farbvarianten erstellen. Neben sehr poppigen Variationen sind auch Beispiele in gedecktere Farben möglich. Letzendlich hängt die Farbgestaltung auch vom Geschmack des Betrachters ab. Grundsätzlich erstellen wir Ihnen gerne einige Variationen zur Auswahl falls Sie noch keine klare Vorstellung haben sollten. |
Wie ist die Aussage der Pop-Art
allgemein zu verstehen? Die Pop Art hatte die Konsum- und Massenvermarktung zum Thema, gerade in den USA entstand schon früh eine konsumorientierte Gesellschaft die den zugehörigen Marken und deren Vermarktungstechniken hörig zu sein schien (und auch heute noch zu sein scheint). Das mehr und mehr entseelte Konsumzeitalter wurde durch die Kunst der Pop Art künstlerisch interpretiert und auch karikiert. Nachdem auch die Filmindustrie, nebst dem damit verbundenen Starkult, überwiegend nach den rein kommerziellen Schemata fungierte, sollte nun auch die letzte Bastion der Kultur, also die Kunst allgemein, durch die Kunst der Pop-Art kommerzialisiert werden. Die stumpfe Wiederholung in der Werbung und die Überhöhung banaler Verbrauchsgüter wurde in der Pop Art thematisch aufgegriffen und man darf sich nicht wundern, dass anfangs -besonders aus europäischer Sicht- der Pop Art nicht der Status einer echten Kunstform zugestanden wurde. Sicher ist es letztendlich nicht geglückt die Kunstwerke der Pop Art zu abgedroschenen Massenartikeln zu degradieren, es scheint vielmehr so, dass die Pop Art sich verselbständigte und längst die höchsten Weihen des Kunstmarktes, nämlich das Zugeständnis der Zeitlosigkeit und damit der nachhaltigen Wertigkeit, erhalten hatte. Tatsächlich wurden die banalen Verbrausgüter, Wegwerfartikel und abgedroschene Comic- und Filmfiguren zu Kunstwerken uminterpretiert, erhöht und -geadelt durch die Kunst- letztlich unsterblich als Belegstücke einer ganz eigenständigen, konsumorientierten Lebensweise. Um den Charakter und die künstlerische Aussage eines Warhol-Portraits zu verstehen sollte man sich unbedingt die Mühe machen eines seiner Werke im Original zu betrachten. Andy Warhol's Portraitinterpretationen lassen spekulativ auch Anklänge der orthodoxen Ikonenmalerei erkennen, welche die Verklärung und Entrücktheit und damit die Überhöhung der dargestellten Personen zum Ziel hatten. Die Farbkompositionen sind häufig echte Meisterwerke und in mühevoller Arbeit und zahlreichen Versuchen während des Druckprozesses entstanden. Auch spielt die Art des Bildträgers (Kartonage, Kunststoff oder Leinwand) eine wichtige Rolle. Die Kombination von hochdeckenden mit lasierenden Farben, sowie matter und glänzend auftrocknender Farbe sind weitere Ausdrucks- und Stilmittel die sich oft erst auf den zweiten Blick mitteilen. Nicht zu übersehen ist die "schlampige" Drucktechnik bei der mit verschmutzten Sieben und Passerungenauigkeiten formale handwerkliche Techniken ad Absurdum geführt wurden. Der beabsichtigte Effekt ist es jedoch, dass die Drucke einer Serie sehr stark voneinender abweichen und somit Unikate darstellen. All diese Feinheiten unterscheiden einen banalen bunten Druck vom echten Kunstwerk das sich dann auf wundersame Weise eindrucksvoll dem Betrachter mitteilt. Es wäre übrigens sehr interessant zu wissen wie Warhol unter Verwendung von Photoshop gearbeitet hätte... |